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Hallo miteinander,
nachdem ich im Abo noch nicht zu weit fortgeschritten war, bin ich nun auf ein Komplettpaket des Jaguar E-Types umgestiegen. So ging es relativ flott bis Bauphase 88. Nachdem es schon einige Bauberichte zu diesem Modell gibt, macht es wenig Sinn, wenn ich nun auch noch einen erstelle. Deshalb beschränke ich mich auf einige Herausforderungen, welche ich beim Bau bislang meistern durfte.
Die Lackqualität motiviert nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen. Die Karosserie (nebst Vorderhaube, Türen usw.) ist, wenn man nicht zu penibel hinschaut, in Ordnung und weist nicht zu viele Unregelmäßigkeiten auf. Ich habe sie mit der Kombination „Petzoldts Premium Reinigungspolitur – Hand & Exzenter“ und „Nigrin Performance Profi-Poliertüchern“ von Hand behandelt und bin damit nun zufrieden (s. meine Fragen bzw. Anmerkungen zu diesem Thema an anderer Stelle in diesem Portal). Die Profile des Hilfsrahmens sind eher in bodenloser Qualität „lackiert“, aber dies fällt glücklicher Weise aufgrund der kleinen Flächen nicht stärker auf. Ein Abbeizen/Sandstrahlen und Neulackieren entspricht nicht meiner Bauphilosophie für diese Modelle („möglichst perfekt direkt aus der Schachtel/Beutel/Blister“), bewußt ohne weitere „Superung“.
Was mir sehr gut gefiel ist die gute Paßform der Teile. Es ließ sich alles gut bis recht gut fügen, z.B. die vorderen Kotflügel an die Haube usw.. Klar negativ ist die unzureichende Anleitung. Auch ich mußte diverse Teile noch einmal demontieren, z.B. natürlich wegen der Lenksäule in der falschen Hilfsrahmendurchführung. Oder die Hinterachsantriebswellen, welche auch nur in einer bestimmten Position montiert werden dürfen (sie müssen leicht nach unten hängen), was aber in der Beschreibung nicht erwähnt wird. Aber als dann alles an der richtigen Stelle saß, was sich auch völlig beschädigungsfrei absolvieren ließ, war es gut. Und es gibt nette Details, die durchaus zu begeistern vermögen. Ach ja, wer gerne drehbare Hinterräder hätte, der muß die beiden "Nasen" (s. Foto unten) an der Nabe wegschleifen. Am besten macht man dies vor der Montage der Speichen! Ich habe darauf verzichtet, da das Modell ohnehin nur in seinem "Aquarium" stehen wird.
Zu den Speichenrädern: die Methode, die eingelegten Speichen zunächst durch ein dünnes, doppel-seitiges Klebeband zu fixieren, taugt aus meiner Sicht nichts. Beim Ersatzrad schlug ich mich noch damit herum. Es klebt erstens kaum und zweitens liegt es meist unsauber auf. Ist erst einmal alles montiert sieht man davon nichts. Es geht aber anders besser: ich habe die gerade eingelegten Speichen mit einem sehr kleinen Sekunden-Kleber-Punkt in der Felge fixiert. Man muß dann zwar etwas warten, bis dieser anzieht. Aber dann hält es topp und sehen tut man auch nichts (auch keine Schmauchspuren auf den Sichtflächen). Das ging so gut, daß ich alle vier Räder dann in „einem Aufwasch“ montiert habe, immer zwei gleichzeitig, dann verliert man keine Zeit mit dem Abbinden des Klebers.


Beim Jaguar habe ich erstmalig mir die eigentlich suspekte „Heißwasser“-Methode zum Aufziehen der Gummireifen angewandt. Bislang ging dies immer mit der Fön-Methode, und zwar ohne irgendwelche Löffel als Werkzeug oder Macken an der Felge oder dem Reifen. Beim Jaguar riskiert man aber die Beschädigung der Reifenflanke (ich habe deshalb das Ersatzrad noch einmal gewechselt) und deshalb ist die Heißwasser-Methode besser, da sie noch mehr und gleichmäßiger die Wärme in den Reifen bringt. Die fünf Räder stehen (bzw. beim Ersatzrad liegen) nun top da.
Nun aber zu meiner Frage: bei manchen Modellen kann man die Fensterscheiben direkt einbauen, da sie wirklich gut aussehen und auch keine Macken haben. Natürlich fasse ich sie nur am Rand und mit Handschuhen an und tapse nicht mit den Grabschern darauf. Zumeist gibt es aber kleinere oder größere Kratzer usw. Bislang konnte ich die recht gut mit der Tamiya-Polierpaste (ich habe dafür „fine“ und „finish“ benutzt) und dem Tamiya „Compound Applicator“ (das sind Mikrofasertücher) entfernen. Dies ging auch bei der Jaguar-Scheibe, aber es bleiben immer noch Mikro-Kratzerchen übrig, die man unter einem bestimmten Lichteinfallwinkel sieht. Ich habe es nicht geschafft, dies zu fotografieren. Erst dachte ich, daß es sich um „Schmier“ handelt, aber auch mit Spüli oder Spiritus bekommt man den nicht weg. Hat jemand noch einen besseren Ansatz? Wie bekomme ich die Scheibe blitzeblank und auch die Mikrospuren weg?
Von den Scheiben-Thema abgesehen: wenn ich mit der Katze fertig bin, werde ich auch meine abschließenden Erfahrungen und einige Fotos hier veröffentlichen.
Viele Grüße Gunnar
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Gestern Abend habe ich endlich mein Kätzchen fertigstellen können. Das fertige Modell ist dann doch recht schön und durchaus imposant. Gibt es eigentlich hier im Portal eine "silberne Zitrone" für Modelle? Die Älteren werden sich erinnern, die gab es in den 1970igern für Autos, welche oft pannenbedingt liegenblieben. Hier würde ich den Jaguar dafür vorschlagen. Warum? Erst in Bauphase 96 von 100 wird darauf hingewiesen, daß die Lenksäule eine bestimmte Ausrichtung zur Geradeausstellung der Vorderräder haben muß. Warum dies nicht gleich bei deren Montage angegeben wurde, ist mir unbegreiflich. So mußte auch ich das Modell teilweise wieder zerlegen, was in dieser Phase schon ärgerlich war. Und: das Ersatzrad paßt nicht in sein Fach unter dem Kofferraum. Irgendwo hatte ich davon schon gelesen. Das Ersatzrad hat auch einen anderen Reifen als die vier Räder an den Achsen. Dieser ist etwas größer, was wohl der Grund dafür ist, warum er sich nicht in das Fach schieben läßt. Ach ja, und die jeweils 2 Zapfen an den Hinterradnaben habe ich doch noch vorsichtig weggedremelt. Selbst ein Standmodell soll ein paar Zentimeter hin und her rollen können!
Anbei ein paar Fotos; die letzten zeigen die Vitrine, die nun eigentlich schon voll ist (nur der Mustang ist hier nicht sichtbar, der steht unter dem Bus).        Der Samba-Bus ist noch im Packung 11 fertig-Stadium, die letzte Packung ist noch nicht bei mir eingetroffen.Viele Grüße Gunnar
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