Liebe Modellbaufreunde,
alles was ich schreibe ist meine Meinung, meine Tipps und begründet auf Erfahrngen, Literatur und Beobachtungsgabe und gesunden Menchenverstand.
Ich möchte niemandem zu nahe treten, verletzen oder demotivieren.
Dienen mögen die folgenden Zeilen all denen die sich damit beschäftigen wollen, wenig Erfahrung haben und offen sind.
Bevor einige von Euch nun bei der Sovereign of the seas, der Gorch Fock, oder demnächst bei der Soleil Royal oder anderen Modellen das sichere Deck verlassen und sich in die luftigen Höhen der Takelage aufmachen werden, ein paar Worte....
Leute gebt gut Acht, ich hab euch Tipps mitgebracht
Glückwunsch!!! Ihr habt die Schwierigkeiten des Rumpfes umschifft und damit den ersten Teil geschafft, über den die meisten nicht hinaus kommen.
Als erstes sucht euch einen Mülleimer un werft dort alle Takelgarn hinein, welches mit den Bausätzen geliefert wurde. Oder schenkt es dem Nachbarn als Bindfaden oder der Frau für die Roulladen
Für mehr taugt es nämlich nicht!!!
Das ist keine Kritik an den Herstellern sondern liegt in der Natur der Sache.
Richtiges Takelgarn sprengt den finanziellen Rahmen und ist oft schlicht nicht zu bekommen.
Wer sich das gelieferte Takelgarn ansieht, unter der Lupe, wird folgendes feststellen: Es ist nicht gedreht und es hat Fussel!!!
Des weiteren ist es zu 99% falsch dimensioniert und schlicht zu dünn oder zu dick oder hat die falsche Farbe.
Ich selber musste bei meiner Victory die leidige Erfahrung, mangels Wissen, machen die gesamte Takelage wieder abzuschneiden, nachem ich einmal das richtige Garn in Händen hatte.
Lernen tut machnchmal weh
Somit möchte ich die interessierten von euch vor dererlei Unglück bewahren.
Nachdem Ihr also das gelieferte Garn entsorgt habt und frei von allem Unsinn seid, geht es darn was benötigt wird.
Hierzu ziehe man Fachliteratur zu Rate. Für die Victory gibt es detailierte Bücher die die Stärke jeden Seils aufführen, kein Wunder, sie steht ja Gott sein Dank noch in England. Für andere Schiffe mag das schwerer sein, aber es gibt einige Grundregeln die immer gelten.
Ich gebe hier einige allgemeine Tipps, demnächst schreibe ich dann hier für die Sovereogn of the seas eine Übersicht über alle Stärken und Farben.
1. Stehendes Gut ist schwarz oder anthrazit
2. Laufendes Gut ist hell beige oder naturfarben.
3. Das stehende Gut wird von unten nach oben dünner.
4. Die ersten Wanten waren gekleidet.
5. Die Reihenfölge beim stehenden Gut ist von dick nach dünn: Stage, Unterwanten, Oberwanten, Pardunen
6. Das dickste Tau ist das Ankertau
Alles andere beschreibt die Bauanleitung prima und für das laufende gut wird sowieso zu 90% nur naturfarben in 0,15 bis 0.2mm bei Maßstäben 1:75 bis 1:85 gebraucht.
Ich hoffe der ein oder andere konnte etwas mit meinen Tipps anfangen und nachdem er weiß welche Seile er in welchen Farben und welchen Dicken benögt geht es ans bestellen.
Takelgarn ist nicht billig, aber wer weiss, dass es wie echtes Tau in einer Seilerei gedreht wird kann das nachvollziehen.
Ich meine es lohnt sich, denn das Ergebnis ist eine Augenweide und gibt dann die unsäglichen Mühen des takelns wieder.
Wo es zu kaufen ist sage ich hier nicht aber wer des googlens mächtig ist wird schon bei Takelgarn und Modellbau das richtige finden.
Also schwingen wir uns auf in luftige Höhen mit dem richtigen Tau in der Pinzette. Denn das macht den Unterschied.
Bald folgt dann die Maßübersicht für die SOTS, denn die angegeben Stärken sind schlicht falsch und das Gran grausam.
Wiie gesagt alle Worte sind meine Sicht und ich akzeptiere alle anderen Sichten und Einstellungen.
Ab an die Seile
Guido